Zauberflöte - Interview mit Chris Murray
Von Hard Rock bis Hymnen: Chris Murray beleuchtet seine Rollen in der musikalischen Neuinterpretation der 'Zauberflöte'
Das Musical "Zauberflöte" feierte am 12. April 2024 seine Weltpremiere im Deutschen Theater in München. Frank Nimsgern hat aus der berühmten Oper ein Musical geschaffen, das ab Mai 2024 dann auch im Festspielhaus Neuschwanstein in Füssen zu sehen sein wird.
Chris Murray steht abwechselnd in zwei verschiedenen Hauptrollen in diesem Musical auf der Bühne. Sabine Stief und Tobias Berger vom Förderverein des Festspielhauses Neuschwanstein haben an Chris ein paar Fragen zur neuen Show gestellt.
- Lieber Chris, eine der bekanntesten Opern kommt als Musical auf die Bühne. Eine große Herausforderung?
- Ja, auf jeden Fall. Es ist eine Freude so einen tollen Stoff neu zu deuten. Schikaneder hatte ja auch die Idee von einem Konkurrenz Theater geklaut superpopuläres Stück namens "Die Zauberzither" gemacht haben und hat sich dann mehrere Motive und der damals extrem populären Ägypten Euphorie bedient und ausgenutzt um sein Stück zu schreiben. Er wollte ein Stück für das Volk machen, das Spaß macht und engagierte einen der populärsten Komponisten seiner zeit. Mozart. Das Stück ist nun weit über 200 Jahre alt und jetzt haben unsere Autoren es neu gedeutet und verarbeitet für unsere heutigen Ohren und Augen, als spaßiges Familienstück, das einen vergnüglichen Abend verspricht. Genau wie das Original. Es ist gleichzeitig als Hommage und als Neu Deutung zu verstehen, das einfach unterhalten will - genau wie das Original. Wenn der geneigte Zuschauer tiefer schauen möchte ist auch viel zu sehen in den komplexen modernen Kompositionen und Liedtexten.
- Welche Rolle spielst du in "Zauberflöte"?
- Ich spiele den Monostatos und den Sarastro abwechselnd.
- Monostatos ist eine besondere Herausforderung weil er eine sehr umstrittene Figur bei Schikaneder ist, die dem damaligen Mohren Faszinosum huldigte und nicht wenig rassistisch daherkommt. Es war mir ein Anliegen den Monostatos so menschlich wie möglich zu zeigen ohne den ganzen Ballast der Geschichte. Bei uns ist er sozusagen die ausführende Seite der Zauberwelt und Sarastro das Presidialamt. Er ist aufbegehrend und hoffnungslos verliebt in die Prinzessin Pamina, was viele Konflikte mit Sarastro und Anderen erzeugt - was gut ist. Sarastro ist eine schöne Herausforderung weil er den Kern der Gesellschaft bildet gegen den im ganzen Stück rebelliert wird. Er ist der Entscheidungsträger und Macher der alles in Bewegung setzt. Der wunderbare Frank Nimsgern hat wunderbare Musik für ihn geschrieben, die ihn als Zentrum der gesamten Welt etabliert. Er hat Geheimnisse und ist eine komplexe, widersprüchliche Figur die Spaß macht zum Leben zu erwecken.
- Was ist dein persönliches Highlight in der Show?
- Die wunderbare Musik von Frank Nimsgern. Monostatos ist Hard Rock vom Feinsten und Sarastro ist hat große lyrische, fast klassisch gesungene Hymnen mit herrlicher Linie und Brillianz in der Höhe.
- Hast du dir die Oper in Vorbereitung auf die Rolle angesehen?
- Ich kenne die Oper in und auswendig und habe sie fast 100 mal gesehen da mein Vater sie sehr oft gesungen hat und sie mein ganzes Leben begleitet hat.
- Gibt es ein persönliches Lieblingskostüm in diesem Musical?
- Ich liebe den Kontrast des Monostatos in Schwarzem Leder Lack zu Sarastros Weißen Roben mit Gold!
- Du inszenierst selbst auch großartige Shows, durftest du bei der "Zauberflöte" auch mit arbeiten?
- Ach du meine Güte - nein. Ich habe mich natürlich intensiv mit meinen Rollen auseinandergesetzt und für sie gekämpft, inhaltlich und da hatte ich mehr als genug zu tun.
- Was verbindest du mit dem Festspielhaus Neuschwanstein in Füssen?
- ine wunderbare Arbeitsatmosphäre mit Top Kollegen, die alle für die Kunst kämpfen und arbeiten. Was will man mehr?
Danke lieber Chris für deine Zeit und die tollen Antworten und Danke an Sabine Stief für die Vermittlung des Interviews.